Literaturkritikblog

Dieser Blog wird nicht weitergeführt. Statt dessen finden sich meine Rezensionen nun auf einer eigenen Seite

Mi

08

Jun

2016

Tommy Krappweis - Ghostsitter Band 1: Geister geerbt

An einem Tag ein ganz normaler Junge, der Computerspiele zockt, am nächsten Besitzer einer Geisterbahn, doch für Tom bedeutet das noch mehr, denn er ist jetzt Beschützer einer kleinen Gruppe von Untoten. Zombie, Werwolf, Mumie, Geist und Vampir sind an ihn gebunden wie er an sie und gemeinsam müssen sie die Geisterbahn betreiben, obwohl man versucht, ihnen Steine in den Weg zu legen. Ob nun Gesandte eines Erzengels oder der finstere Widersacher Zoracz, Tom muss schnell lernen, mit seinem neuen Leben und seinen Fähigkeiten umzugehen, will er nicht sein Erbe und damit seine neuen Freunde verlieren. 

Zunächst startet Band 1 etwas unrealistisch und skurril. Ein Anwalt, der besser Clown geworden wäre - aber sehr charmant und herzerwärmend ist -, und ein kleiner Junge, der plötzlich alleine ein ganzes Geschäft führen soll, obwohl er noch schulpflichtig ist. Und während des Lesens werden immer mehr Fragen vorgeworfen. Woher kommt Tom wirklich, denn was er Oma nennt, ist nur seine Ziehmutter und von seinen Eltern weiß er nichts. Und auch, warum ihm jemand die Geisterbahn stehlen will, kann man sich noch nicht erklären, doch nach und nach wird der Leser mit kleinen Brocken der Geschichte, kleinen Antworten angefüttert, so dass die großen, bohrenden Fragen plötzlich nicht mehr so weh tun, sondern vielmehr neugierig machen. Dazu ein Text, der für Kinder wie Erwachsene unterhaltsam ist und Letzteren auch noch hier und da eine kleine Anspielung auf andere Werke bietet. 
Insgesamt also eine fesselnde, lustige, spannende und manchmal leicht absurde Lektüre und zurecht ... 

 

Sterne-Wertung: 5 von 5 Sternen

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Mo

25

Apr

2016

Roman Schatz - Telewischn!

Die internationale Journalisten, alle mehr oder weniger in instabilen Lebenssituationen, werden eines Tages eingeladen und bekommen von einem der größten Medienkonzerne Europas einen Auftrag: 50.000 Euro, wenn sie einer mit GPS trackbaren Euromünze quer über den Kontinent folgen, darüber eine Doku drehen und nachhelfen, wenn es gerade nicht voran geht. Sie wissen nicht, dass sie dabei nicht nur eigentlich selbst die Darsteller eines Fernsehformats werden sollen, sondern auch gleich noch den internationalen Polizeiapparat in Bewegung bringen. 

Zunächst fängt die Geschichte recht langweilig an. Nicht schlecht, nur mit wenig Handlung. Und zuerst dachte ich, dass es mich nicht interessieren wird. Doch dann nahm die Geschichte nicht nur Geschwindigkeit auf, sondern wurde immer absurder, aber nicht auf die Art, die macht, dass man das Buch an die Wand schmeißen will. Nein, es wurde spannend. Ich wollte wissen, wie es weiter geht. Ich bin mir nicht völlig sicher, ob ich mit dem Ende zufrieden bin, aber es war ein literarischer Roadtrip voll kleiner, teils bescheuerter (im positiven Sinne) Momente, der mir große Freude bereitet hat. 

Sterne-Wertung: 4 von 5 Sternen

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Mo

25

Apr

2016

Torsten Sträter - Als ich in meinem Alter war

Das dritte Buch von Torsten Sträter, der mittlerweile recht bekannt durch seine Auftritte bei Extra3 und Nuhr im Ersten ist. 

Er schreibt selbst im Vorwort, dass jeder seine Texte im Internet ansehen könnte, in all den Sendungen, in denen er aufgetreten ist. Und im Gegensatz zu seinen vorigen beiden Werken stimmt das leider. Es war kaum ein Text darin, den ich nicht schon kannte. Das liegt unter anderem daran, dass eben die Beiträge für Extra 3 abgedruckt sind, aber auch, dass ich eben alle Satire- und Kabarettsendungen konsumiere, die ich finden kann. Für jemanden, der das nicht tut, mag das Buch wunderbar sein. 

 

Für mich aber ... 
Ich war relativ schnell gelangweilt. Ich mag seine Art zu schreiben, natürlich. Ich lese ihn gern. Aber vieles davon hatte ich eben schon mehr als einmal gehört. Und die wenigen Dinge, die ich nicht kannte, Kolumnen für den Kicker und das, was er als abgelehntes und 'völlig hirnverbranntes Zeug' angehängt hat, war ... qualitativ unter dem, was er sonst schreibt. Der Anfang seiner Zombiegeschichte hatte was, die Detektivstory hat mich einfach so gar nicht interessiert. Im Gegensatz zu den vorigen Büchern ist also wenig Mehrwert geboten. Da das aber partiell an meinen besonderen Fernsehgewohnheiten liegt, lautet meine Sterne-Wertung aber noch ... 

 

Sterne-Wertung: 3 von 5 Sternen

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Mo

25

Apr

2016

John Green - The fault in our stars

Dieses Buch gibt es schon lange als Film, lief gerade sogar schon im Free-TV. Und doch wollte ich es erst lesen. Auf Englisch. Gut, letzteres vor allem, weil ich es eben auf Englisch besitze. 

Hazel ist krank. Krebs. Metastasen in der Lunge, die immer wieder voll Wasser läuft. Keiner weiß, wie viel Zeit noch hat und so wirklich möchte sie nicht mehr. Sie will nicht unbedingt sterben, aber auch nicht am Leben teilnehmen. Als ihre Mutter sie aber dennoch dazu zwingt, lernt sie Augustus kennen, der sein Bein an Krebs verloren hat, aber seitdem bisher als krebsfrei gilt. Eigentlich will sie es gar nicht und doch verliebt sie sich. 

 

Eine von der Zeit her kurze, aber dennoch intensive Geschichte, die beim Lesen Taschentücher notwendig macht und einen leer hinterlässt. Mehrere unerwartete Wendungen, eine große Reise, aber vor allem Nachvollziehbarkeit. Hier wird wenig romantisiert, dabei ist es eine Romanze. Leid wird deutlich, aber auch nicht bewusst mitleiderregend beschrieben. Als würde der Autor selbst an Krebs sterben. Tut er hoffentlich nicht, aber er hatte wohl eine gute Beratung. Ich weiß selbst nicht, wie es ist, Krebs zu haben. Ich weiß nur, wie es ist, krank zu sein, ohne mit dem Tod rechnen zu müssen. Aber es ...fühlt sich real an. Ehrlich. Herzzerreißend. Niederknüppelnd. Und doch wunderbar. Abzug nur, weil ... Das Ende ist zwar eines. Aber trotzdem fühlt es sich nicht ausreichend an. Aber für den Verlauf des Buches ist das eigentlich passend.

 

Sterne-Wertung: 4 von 5 Sternen.

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So

24

Apr

2016

Readathon 2016 - End of Event Survey

1. Which hour was most daunting for you?

Between 1 o'clock in the morning and 7 am, as it was the time I gave up on staying awake and went to bed. Eventhough I did not feel THAT tired. I think I might have been able to stay awake the whole time if I just had enough spirit to fight being tired. I was a bit annoyed that it wasn't that important to me. 
( Must have been hours 12-18) 

 

2. Could you list a few high-interest books that you think could keep a Reader engaged for next year?

I did not read them this readathon, but honestly you should read the Paper Magician trilogy! And reread Harry Potter as often as you can, because Snape is god.

 

3. Do you have any suggestions for how to improve the Read-a-thon next season?
If possible it would be cool to have different kick off times, so that each time zone can combine it with their biorhythm. But I realize that this would mean you'd have to have more co-hosts, more challenges and so on, so I assume it is impossible. But maybe you might find people in other countries who are interested in a Dewey's readathon franchise? Each country or time zone has their own, but not exclusively for themselves but other time zones can join in? So we have MANY readathons every year? 

Oh, and another thing: Many of the challenges need the read book to be written in english or the reader has to be very good to translate it in a way to sustain the spirit of the words. It's a bit complicated to share quotes and so on in english if you're reading in a different language. Maybe there is some way of getting around the language problem? 

4. What do you think worked really well in this year’s Read-a-thon?
Kick off time. Many people tweeting, socializing, it was fun.

 

5. How many books did you read?
3 completely, 2 halfway in

6. What were the names of the books you read?

See, language problem again. 

Torsten Sträter - Als ich in meinem Alter war

Roman Schatz - Telewischn

Georg Ruppelt - Von den Gefahren des Lesens 

John Green - The fault in our stars

Ruth Pennebaker - Und täglich grüßt das Irrenhaus

 

7. Which book did you enjoy most?
Telewischn! 
And the fault in our stars is very good so far.

8. Which did you enjoy least?
Von den Gefahren des Lesens - I read it for college.

9. How likely are you to participate in the Read-a-thon again? What role would you be likely to take next time?
Depends on the day it's supposed to happen. I'd like to be a reader again, as I'm not that good at cheering (ask my friends) and definetely no co-host material. 

Thanks for the readathon. See you next time, I hope 

And for all my german readers, reviews might be up today or tomorrow. 
Für meine deutschen Leser: Rezensionen kommen vermutlich heute oder morgen.

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So

24

Apr

2016

Readathon 2016 - Mid-Event Survey

Another little questionaire. 

 

1. What are you reading right now?

John Green - The fault in our stars

 

2. How many books have you read so far?

Three. Although one had only 17 pages, but it was i scientific thingy for college and had an ISBN, therefore I count it in. 

 

3. What book are you most looking forward to for the second half of the Read-a-thon?

Tommy Krappweis - Ghostsitter 1

and John Green - The fault in our stars

 

4. Have you had many interruptions? How did you deal with those?

Only one, but that was rather huge. I had a little too much of the sugar and had problems with my circulation, becoming shakey, with blurry eyes, ... 
I ate salty stuff and read a little less and after 2 or 3 hours it was fine.

 

5. What surprises you most about the Read-a-thon, so far?

How fast I am in giving up spending all the 24 hours reading. I think I might be off to bed very soon. 

 

See you later

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Sa

23

Apr

2016

Readathon 2016 - Character Destination Mini Challenge

This hour's challenge is a road trip with a character. 

1. Pick a character that you would like to road trip with

2. Tell me 3 destinations that you would hit

 

My first choice would be Spock - I said I'd marry him when I was 3 and I'd still like to. With him I'd visit the German Aerospace Center - one of it's locations is only a few kilometers away. He's interested in history, therefore I'd visit the prehistoric history museum a few kilometers in the other direction and afterwards? I guess, I'd show him my old school, because he really need to get to know one of my old teachers. A logic-off between those two would be great! 

But as Spock is not that much a book character but started off as a TV char, I might have to pick Severus Snape. He loves his dungeons? Well, he might love our stalactite caves in Germany. And then we're off to Rome to see the catacombs. And afterwards HE has to take me to the UK to show me Hogwarts and his beloved dungeon. And as it is in Scotland he has to take me out for a nice haggis dinner as I LOVE haggis. 

 

See you in one of the next challenges.

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Sa

23

Apr

2016

Readathon 2016 - Bookish Childhoods Mini-Challenge

So for this little challenge I have to name 5 childhood memories and the books and people they're linked to. 

 

1. The first time I saw an author read from his own book was in my little home town. Margret Rettich and her husband Rolf, author's and illustrators of lots and lots of children's books were in our local town hall and read from ... I don't know which book it was, anymore, but I still have a few of their books and still love them and it was GREAT!

 

2. Pettersen and Findus by Sven Nordqvist. I loved the stories of that old, strange guy and his cat. And there was a book about things they do in their garden, including planting herbs and watching worms or insects and I loved doing it. 

 

3. Harry Potter, of couse. I don't know if it was the third or the fourth book, but one year I actually was there, at midnight, standing in line to be one of the first to get the new book. With a wizard's hat on my head. Yep. Aren't we all Potter heads? Of course I realize that I could have gotten a book at a normal time, as well. It was never sold out. But still ... I'm happy my parents let me go and joined me. 

 

4. There is another rather 'huge' children's book author in Germany. Well, there are many. But Bianka Minte-König wrote many books for girls somewhere between 10 and 14 and I loved them. AND she is a professor at one of the universities of my home town - okay, the next city close to my little village, but I went to school there and now study there, so it is my home town anyways. I plan on taking one of her classes because I adored her books that much and they helped me growing up. 

5. Okay, not so much a childhood memory anymore, but the books are for teens (or rather, they're all agers). With Tommy Krappweis' Mara und der Feuerbringer-trilogy (Mara and the Fire Bringer) I met so many nice people, was allowed to have a scene in a movie! (It was in the cinemas, but my scene was cut out. Good thing, coz I sucked :D - Still, I had a scene in the same movie as BILLY BOYD!) So it's the one book in my life I would not want to miss, if I got money for it. 

 

6. Bonus memory: The never ending story by Michael Ende. Becauuuuse I was in the Bavaria movie studios as a child and I was allowed to have a ride on the dragon. I don't know it's english name, for us he's called Fuchur. And I sat on him!!! Okay, it's rather common, as he's part of the studio tour, but I LOVED it!

 

See you next challenge

 

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Sa

23

Apr

2016

Readathon 2016 - Starting in 18 minutes

Diesmal in Englisch, wie für den Rest des Events auch - this time in English until the end of the readathon event. 

Hi guys, 18 minutes to go - at least when I started typing this - and then I'm off, reading. But first the opening meme questions provided by Dewey's 24 hours Readathon

1) What fine part of the world are you reading from today?

Germany, so it's almost 2 pm by now. 

 

2) Which book in your stack are you most looking forward to?

 

Tommy Krappweis - Ghostsitter 1 (my favourite author next to Terry Pratchett) 

and John Green - The fault in our stars (I want to watch the movie, but I want to read the book first. I already have the DVD, so I really should get into reading it, NOW!) 

 

3) Which snack are you most looking forward to?

I love sweets, but actually it's the mini salami I'm looking forward to. And winegum strings with apple flavour.

 

4) Tell us a little something about yourself!

Birgit, 26, close to getting my master in Social Science, and well ... bookish. Not much else to say. Well, Trekkie, Whovian, ... But that's it.

 

5) If you participated in the last read-a-thon, what’s one thing you’ll do different today? If this is your first read-a-thon, what are you most looking forward to?

 

My first one. I'm looking forward to maybe being able to read more than usual? I have a TBR that's shockingly huge ;) 

 

 

Okay, off we go now. Have fun, everybody.

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Di

19

Apr

2016

Sebastian Niedlich - Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens

Es begann als er 7 war. Seine Oma starb und Martin konnte sehen, wie ihre Seele vom Tod abgeholt wurde. Dieser wird dann über Jahre hinweg zum einzigen Freund des Jungen, doch mehr und mehr merkt Martin wie Tod sein Leben beeinflusst. Immerhin findet er, Martin müsse sein Nachfolger werden.

 

Über weite Strecken ist Martin ein wenig nervig. Er möchte nicht verstehen, was Tod ihm zu sagen versucht, aber dennoch ist die Geschichte spannend und anschaulich geschrieben, mit einigem Humor und vor allem einem Ende, das so überraschend und toll ist, dass es die Wertung trotz kleiner Schwächen rechtfertigt. 

 

Sterne-Wertung: 5 von 5 Sternen

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Di

19

Apr

2016

Elisabeth Kabatek - Ein Häusle in Cornwall

Das Buch fing nicht schlecht an. Sie, Arbeitstier, wird vom Arzt wegen Burn-Out krankgeschrieben und will sich eigentlich nur 1-2 Tage von der Arbeit fernhalten und dann wieder durchstarten. Burn-Out ist doch eh nur eine Modeerscheinung. Er, verarmter Adliger, hat eigentlich kein Geld für nichts, versucht irgendwie sein geerbtes Haus zu verkaufen. Sie treffen sich unfreiwillig in einem Café. Sie bricht in Tränen aus, ohne es zu wollen, er bietet ihr Urlaub bei sich an und schon fangen die Missverständnisse an. 

 

Ein Buch, das ein bisschen klischeehaft, aber auch sehr nett die Kulturunterschiede zwischen Deutschen und Engländern aufgreift und den daraus entstehenden Konflikt in Cornwall spielen lässt, einer malerischen Landschaft, die ihre eigene kleine Rolle in der Geschichte spielt. Anfangs nervt Emma, die Protagonistin, noch mit ihrer Art, dann wird es ein entspanntes Lesevergnügen. Das Ende allerdings hat mich nicht überzeugt. Zu abrupt, zu wenig erklärt und vollkommen unlogisch.

 

Sterne-Wertung: 4 von 5 Sternen

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Di

19

Apr

2016

Readathon 2016

Heute keine Rezension - naja, nachher vielleicht schon -, sondern die Ankündigung, dass ich am 23. 4. (dem Welttag des Buches) bei Dewey's Readathon mitmachen werde. Ich weiß nicht, ob ich die 24 Stunden komplett durchhalte, ist ja nicht Pflicht, oder ob ich zwischendurch normal schlafe - es startet 14 Uhr deutscher Zeit. Aber ich versuche, wirklich mal so viel wie möglich in 24 Stunden zu lesen. Vielleicht poste ich Zwischenstände hier, aber vor allem hoffe ich, dann mal wieder mehr Rezensionen posten zu können - hinterher.

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Mo

04

Apr

2016

Tommy & Werner Krappweis - Sportlerkind

Ein weiteres Werk über Tommy und seinen Vater, teils in gemeinsamen Erlebnissen, teils mit Geschichten, warum Tommy fast nicht hätte existieren können. Werner Krappweis, der begeisterte Leistungssportler und (fast) angstfreie Abenteurer, der in einer Art über seine Lieblingshobbies - Radeln und Skifahren - schreibt, in der man fast Lust bekommen würde, es nachzumachen, wenn man nicht gleichzeitig Angst hätte, es keine zehn Meter weit zu überleben, wird dabei komplettiert von den Erzählungen seines Sohnes, wie er versuchte, möglichst niemals nie nicht irgendetwas zu machen, was auch nur ansatzweise nach Leistungssport aussehen könnte. Das hat ihn nicht daran gehindert, in ähnlich amüsant lesbare Situationen zu geraten. Nur, dass man bei ihm fast nie vor Ignoranz der Todesgefahr gegenüber den Kopf schütteln muss, und noch fast nie-er ist er selbst dran schuld. Fast. 

 

Amüsante Fortsetzung des Vorzelts zur Hölle, das auch trotz teils schon bekannter Geschichten (sofern man denn ein aufmerksamer Verfolger früherer Veröffentlichungen und Lesereisen ist) an keiner Stelle langweilt oder auch nur ansatzweise nachlässt.

 

Und notfalls kann man es sogar noch nutzen. Man setzte jemanden mit dem Buch aufs Feld. Das laute Lachen wirkt besser als jede Vogelscheuche. Hilft auch bei Nachbarn. 

Sterne-Wertung: 5 von 5 

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So

21

Feb

2016

Patrick Hertweck - Maggie und die Stadt der Diebe

Maggie wurde aus dem Waisenhaus entführt und landet in einer fremden Stadt. Sie schafft es, zu fliehen, und versteckt sich bei einer Gang aus kleinen Dieben, die sie nach und nach auch ausbilden. Doch nicht nur, dass Albträume sie quälen, und ihre Entführer nicht aufhören, nach ihr zu suchen, plötzlich kommen ihr auch noch einige Gegenden bekannt vor und Maggie kann nicht anders. Sie muss sich endlich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit machen.

 

Das Buch verspricht tatsächlich bis zur allerletzten Seite Spannung, weil das letzte verbliebene Rätsel sich erst dann auflöst und nicht einmal vorher zu sehen ist. Auch dazwischen wird es nie langweilig, denn immer, wenn ein Tief kommen könnte, werden neue Puzzlesteine aufgedeckt, die das Bild der Geschichte langsam zusammensetzen. 

Ein Roman, der wohl für Kinder geschrieben, aber auch für Erwachsene wunderbar zu lesen ist. 

 

Sterne-Wertung: 5 von 5

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Do

11

Feb

2016

Paola Mastrocola - Ich dachte, ich wäre ein Panther

Wenn man in einem Pantoffel geboren wird und lange Zeit nichts anderes kennen lernt, denkt man zwangsläufig, man wäre ein Pantoffel, oder? Zumindest, wenn einem jemand sagt, was das Ding ist, was man für seine Mutter hält. 

Teils ein wenig unlogisch, aber sehr liebevoll und auch kindgerecht geschrieben nimmt uns ein kleines Etwas mit auf eine Reise, zu entdecken, wer oder was es denn ist. Dabei lernt es verschiedene Tiere kennen, fühlt sich aber nirgends so wirklich zuhause. Und je mehr es über sich selbst lernt, desto weniger weiß es, ob es auch so sein will. 

Gleichzeitig locker leicht und dennoch tiefphilosophisch wird man auf eine Reise mitgenommen, bei der man selbst auch etwas ins Grübeln gerät. Nicht alles, was die 'Lehren' des Buches sind, würde ich selbst so unterschreiben und manchmal ist es mir fast zu leicht geschrieben, aber dennoch sehr nett und charmant.

 

Sterne-Wertung: 4 von 5

 

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Do

11

Feb

2016

Lemony Snicket - Der schlimme Anfang

Nachdem ich den Film sehr gerne mag, hab ich mich auf die Suche nach den dazugehörigen Büchern gefunden und konnte mich auch bald im ersten Band verlieren. Obwohl recht kurz und damit viel zu früh zu Ende, ist der schlimme Anfang einfach nur empfehlenswert. Leicht und gleichzeitig detailliert geschrieben, immer wieder mit kleinen Fremdwörtern gespickt, die kindgerecht erklärt werden, so dass jüngere Leser auch noch etwas lernen können, wird hier die erste Zeit der Baudelaire-Kinder beim grausigen Graf Olaf erzählt, wobei das Buch etwas anders als der Film ist. 

Jedenfalls sehr zu empfehlen und ich freue mich schon darauf, bald auch die weiteren Teile zu besitzen und lesen zu können. 

Sterne-Wertung: 5 von 5

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Do

11

Feb

2016

Simon Rich - Feinde 

Nachdem ich von 'In Gottes Namen, Amen' begeistert war, enttäuscht mich Simon Rich diesmal stark. Seymour, ein unscheinbarer Junge, maximal ausreichend in der Schule und ohne Freunde, trifft auf den reichen Elliot, der daraufhin ein Experiment beginnt, wie man Seymour beliebt machen kann, nur, um sich die Langeweile zu vertreiben. Es folgen gefühlt endlose Intrigen, die anfangs noch ganz interessant klingen, deren Sinn und Zweck einem sich aber bald nicht mehr erschließt. Darüber sind beide Protagonisten alles andere als sympathisch, sondern beide auf ihre eigene Weise einfach nur dumm. Und eine wirkliche Auflösung oder eine Moral von der Geschicht' gibt es auch nicht, so dass das Buch einen höchst unbefriedigt zurücklässt.  

 

Sterne-Wertung: 2 von 5

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Sa

30

Jan

2016

Amaryllis26 - Lust auf FIKKEN?

Die Autorin hat teils unrealistische, und sich manchmal widersprechende Anforderungen und es wäre schöner gewesen, ihr Experiment (12 völlig verschiedene Frauen bei Datingportalen anzumelden, teils so Furchtbare, dass keiner sie haben wollen sollte) wirklich wissenschaftlich durchzuführen, aber nachdem ich das Buch in den ersten 50 Seiten schon wegschmeißen wollte, wurde es doch noch ganz interessant, lustig und ein wenig anregend sogar. Ich würde längst nicht alles unterschreiben, was die Autorin fordert, aber letztlich ist ihr Buch ein guter Rat für die, die Datingseiten probieren wollen, eine kleine, sonst nicht mögliche Erfahrung für die, die es nicht wollen, und ein Schubs für die, die unentschlossen sind. 

 

Sterne-Wertung: 3 von 5

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Sa

16

Jan

2016

James Patterson - Sonntags bei Tiffany

Jane hat einen unsichtbaren Freund, der ihr das Leben mit einer sehr auf sich fixierten Mutter und einem meist abwesenden Vater erleichtert, doch an ihrem neunten Geburtstag muss er sie verlassen. Und das, obwohl der Tag eh schon ein einziges Desaster ist. Trost spendet ihm nur, dass er weiß, dass sie ihn vergessen wird, und er sie mit der Zeit auch. So ist das immer, wenn er wieder ein Kind verlassen muss.

Nur diesmal nicht. Jane, mittlerweile über 30, kann ihren imaginären Freund einfach nicht vergessen, hat ihre Erlebnisse mit ihm in ein Musical einfließen lassen und nun soll auch ein Film daraus werden. Das alles aber immer noch unter dem strengen und auf Oberflächlichkeiten fixierten Blick ihrer Mutter. Sie lässt sich immer noch unterbuttern, wie ein kleines Kind, und das nicht nur von ihrer Mutter, sondern auch von ihrem Freund. 

Als ein Mann auftaucht, der erstaunlich genau so aussieht, wie ihr imaginärer Freund aus Kindertagen, ändert sich für Jane aber alles. Kann er das sein? Und wenn ja, warum ist er da und wie lange? 

James Patterson hat hier eine leicht magische Liebesgeschichte geschaffen, der aber ein wenig die Antworten fehlen und deren Ende übereilt kommt, was leider verhindert, dass man das Buch als perfekt bezeichnen könnte. Dennoch ein kurzweiliges Lesevergnügen, das einem nicht erlaubt, das Buch lange zur Seite zu legen. 

Sterne-Wertung: 4 von 5 

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Sa

16

Jan

2016

Trudi Canavan - Die Begabte

Der Auftakt zur (dritten?) Trilogie von Trudi Canavan, die mit der Gilde der schwarzen Magier schon gut vorgelegt hatte - zur Sonea-Trilogie kann ich leider bisher noch nichts sagen. 

 

Aufbau:
Nun also die 'Magie der tausend Welten'-Trilogie, von der Band 1 und 2 bereits ins Deutsche übersetzt sind. 
Die Begabte - Band 1 - ist aufgeteilt in zwei Handlungsstränge, die erst auch im Buch recht weit von einander getrennt sind. Viele Seiten zum Einen, dann zum Anderen, jeweils in abgegrenzten 'Teilen', doch die Abschnitte werden immer kürzer, bis sie zuletzt im gleichen Teil, aber dennoch in getrennten Kapiteln auftreten. Das hat mich beim Lesen etwas gestört, muss ich sagen. Weil die Trennung IN der Geschichte nicht aufgehoben ist, und ich daher nicht genau ausmachen konnte, was der sich verändernde Aufbau ausdrücken sollte.


Inhalt:
Aber ich greife vor. Im Buch treffen wir auf Tyen, Student der Archäologie und Magie, der ein Buch findet, das nicht so ganz normal ist. Pergama war früher eine Frau und wurde von einem mächtigen Magier in ein Buch verwandelt, um Wissen anzusammeln und weiter zu geben. Dass sie den Standpunkt von Radikalen untermauert, wirft Tyens Weltbild über den Haufen und dennoch nimmt er alles auf sich, das Buch vor der Vernichtung zu retten, auch wenn das heißt, seine Heimat nie wieder zu sehen. 

Rielle hingegen ist die Tochter reicher Färber, aber immer die Außenseiterin. Nicht nur, weil ihre Familie durch ihren Beruf einen Makel hat, sondern auch, weil sie etwas sehen kann, was andere nicht können. Schwärze, das, was übrig bleibt, wenn Magie verwendet wurde. Das darf sie nie jemandem erzählen, denn auch wenn das nicht verboten ist, würde es sie doch nur noch mehr ins Abseits stellen. Doch gleich zu Beginn stolpert sie so in einen Schlamassel, wird von einem Befleckten, jemandem, der Magie verwendet, ohne ein Priester zu sein, entführt. Sie kann ihn austricksen, so dass er gefangen genommen wird, doch was er bei der Gefangennahme sagt, bringt sie dazu, neugierig zu werden, woher er das verbotene Wissen zur Magie hat. 
Dass dann auch noch ein Mann in ihr Leben tritt, den ihre Eltern nie gut heißen würden, und für den sie womöglich alles aufgeben müsste, macht ihre Lage nicht einfacher. 

Meinung:

Mit seinen über 670 Seiten ist das Buch ein wenig langatmig, an manchen Stellen könnte es etwas gekürzt werden, ohne dass die Geschichte darunter leiden würde, aber langWEILIG ist es zu keinem Zeitpunkt. Die Protagonisten sind beide recht naiv aufgebaut, was zu Beginn ein wenig nervt, weil man voraussehen kann, in was für Schwierigkeiten sie sich manövrieren werden, und dass dies zu verhindern gewesen wäre. Aber dann wäre die Geschichte ja nie in Gang gekommen, daher kann man darüber hinweg sehen. 

Alles in allem ein solider Anfang, mit erstaunlich sanften Cliffhangern, so dass man zwar einerseits wissen möchte, wie es weiter geht, das Warten auf das nächste Buch aber auch nicht unerträglich ist. 

Sterne-Wertung: 4 von 5

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Mi

16

Dez

2015

Charlie Holmberg - The Paper Magician

Ceony hat die Magierschule in nur einem Jahr abgeschlossen und möchte jetzt bei einem Schmelzer in die Lehre gehen, doch sie wurde einem Falter, einem Papiermagier zugeteilt. Dabei kann man das doch nie mehr ändern, wenn man erst an ein Material gebunden ist. Zuerst wehrt sie sich dagegen, lässt ihren Meister, Emery Thane, spüren, dass sie hier nicht gern ist, doch mehr und mehr lernt sie den verschrobenen Mann zu schätzen und als ihm eine merkwürdige Frau wortwörtlich das Herz aus der Brust reißt und damit verschwindet, riskiert sie ihr Leben, ihn zu retten.

 

 

Eine Mischung aus Harry Potter und der Gilde der Schwarzen Magier, aber ein wenig sanfter, etwas weniger düster und actiongeladen. Manchmal etwas zu viele Details, so hätte ich auf einige Beschreibungen von gefaltetem Papier verzichten können, und auch der Mittelteil des Buches, ein Wandel durch das Herz ihres Ausbilders, hätte etwas kürzer gefasst werden können, ohne dass man ihn dadurch weniger gern haben würde, aber alles in allem ein sehr schönes Buch, das man fast schon in einem Zug wegatmen kann. 

Und selbst das Englisch hat keinerlei Probleme gemacht, obwohl ich lange nichts mehr auf Englisch gelesen habe, was mehr als ein Fachartikel war.

 

Sterne-Wertung: 4 von 5

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Do

10

Dez

2015

Paul-Philipp Hanske et al. - 5 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich

Zunächst einmal der wichtigste Punkt meiner schlechten Bewertung: Keine der abgedruckten Rezensionen ist real. Natürlich mag das aus Copyright-Gründen verständlich sein, aber dann hätte man lieber versuchen sollen, die Rechte zu bekommen, anstatt fiktive, platte Charaktere zu kreieren, die man nur an Klischees orientiert und die nicht im Geringsten das Spektrum der lustigen und absurden Buchrezensionen widerspiegeln, die man bei Amazon, Goodreads und Co. lesen könnte. Wer also eine Auswahl der besten, ironischsten Kritiken erwartet hat, so wie ich, als ich das Buch kaufte, der wird enttäuscht. 


Die Buchauswahl: 

Die 100 bekanntesten Bücher sollten hier behandelt werden und natürlich ist für jeden, der ab und an mal liest, ein bekanntes Werk dabei. Von Klassikern wie Faust und Hamlet bis zu Popkultur wie Harry Potter und Hummeldumm sind Bücher dabei, von denen man schon zumindest mal etwas gehört hat. Doch Lothar Matthäus' Tagebuch, die Doktorarbeit von Guttenberg, das Hauptwerk des Scientology-Gründers, sowie ein Buch über naturheilkundliche Geburt lassen dann doch eher den Schluss zu, dass die Autoren des Buches vor allem wählten, was sie selbst in letzter Zeit gelesen hatten und nur ab und an Klassiker beifügten, um den Anschein zu machen, die Bücher könnten alle relevant sein. Jedenfalls scheinen hier weder Bestsellerlisten noch Buchpreise eine Rolle gespielt zu haben. 


Die Charaktere: 

Viele Charaktere sind sehr monothematisch aufgebaut, kaum einer geht wirklich auf das jeweilige Buch ein, maximal auf einen Aspekt. So ist da die Schülerin, die an einem Buchanfang eine Parallele zu ihrem eigenen Leben auf dem Schulhof aufzeigt und solange davon erzählt, bis nur 'weiterlesen...' den Abschluss bildet. 

Dann haben wir die Christin, die selbst in einem Kochbuch die Religion sieht, die, die sich beschwert, dass Bücher wie 'Das Parfüm' keine Anleitung bieten, wie man eine Gruppensex-Party organisiert, und die, die jeweils sagen, wie sehr das Buch doch aufzeigt, wie verkommen die Welt sei. 


Die Einzigen, die manchmal auf den Inhalt eingehen sind zwei Charaktere, die sich durch ihren Nickname als bibliophil bezeichnen, doch beide schreiben auf dem Niveau von Grundschülern, obwohl sie erwachsen sein sollen. Wenn die Theorie stimmt, dass Lesen Wortschatz und Ausdruck verbessert, sind die beiden also sehr inkonsequent aufgebaut. Zumal eine der beiden später vor allem darüber sinniert, wie hübsch der Autor doch auf dem Coverbild aussieht.


Natürlich gibt es ab und an auch Rezensionen, die mit dem eigentlichen Buch wenig zu tun haben, doch wirklich realistisch sind hier nur diejenigen, bei denen lediglich der Preis im Vergleich zur Seitenzahl gelobt oder kritisiert wird, ohne den Inhalt überhaupt zu beachten. Und leider auch die, die in langen Absätzen ausformulieren, warum sie das Buch eh nicht lesen werden. 


Insgesamt ist das Buch weder unterhaltsam, noch realistisch. Es soll vermutlich Satire sein, doch alles, was sich bei mir eingestellt hat, war ein Hass, sowohl auf die unglaublich dumm dargestellten Rezensentencharaktere, als auch auf die Autoren. Ein absoluter Fehlkauf, der darüber hinaus auch noch keinerlei Lust macht, die 'vorgestellten' Bücher zu lesen. 


Nebenbemerkung: 

Was ich nicht in die Bewertung einbezogen habe, aber dennoch sehr abstoßend finde, ist, dass dieses Buch nicht nur ein Auftragswerk ist, sondern auch von einem Journalistenbüro erstellt wurde. Die Autoren haben damit also auch ihre Berufsehre, nur die 'Wahrheit' (soweit überhaupt möglich, siehe Konstruktivismus) zu berichten und nichts zu erfinden, mit Füßen getreten. 


Sterne-Wertung: 1 von 5

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Do

26

Nov

2015

Lotte Kühn - Das Lehrerhasser-Buch

Eines vorab: Dieses ist ein Buch einer Reihe und wohl auch ein Auftragsbuch gewesen, daher soll es polarisieren. Möglicherweise ist es gar nicht ihre wirkliche Meinung und sie schrieb nur, was der Verlag wollte. Aber in dem Fall hat sie die folgende Kritik dennoch wegen Fehlinformationen verdient.)

Eines muss man dem Buch zu Gute halten: Es regt zum Nachdenken an. Zum Denken, wie die eigene Position zum Schulsystem, den Lehrern ist. 


Aber das war es auch schon mit Positivem, denn ansonsten enttäuscht das Buch. Für ein normales, deutsches Sachbuch ist es viel zu unlustig. Nirgends findet man Humor. Nicht weiter schlimm, wenn es tatsächlich inhaltlich von Wert wäre, aber hier findet man nur ein schlecht recherchiertes, einseitiges Gemecker über Lehrer. Man müsse doch neue Wege gehen, aber gleichzeitig lässt sich die Autorin darüber aus, wie schlecht doch alles Neue ist. Sie regt sich darüber auf, dass Eltern in die Pflicht genommen werden, zuhause mit den Kindern zu üben, ärgert sich dann aber wiederum darüber, dass Eltern nicht in die Gelegenheit kommen, mitzubestimmen und so den Lehrer vielleicht zu entlasten. 

Sie beschwert sich, wie inkompetent ein Lehrer doch sein muss, dass ihr Sohn in der 9. Klasse immer noch nicht in der Lage ist, 'das' und 'dass' auseinander zu halten, sagt aber an der gleichen Stelle, dass sie es ihrem Sohn auch schon mehrmals erklärt hat und er es immer noch nicht kann - dann ist sie selbst also auch inkompetent? 

Natürlich haben auch Lehrer Schuld daran, wenn Schüler Joints oder Alkohol mit in die Schule nehmen, immerhin sollen sie doch auch Erzieher sein, in ihren Augen. Dass ein Lehrer gar nicht die ihm anvertrauten bis zu 30 Kinder in den im Schnitt 4 Wochenstunden erziehen kann, fällt ihr gar nicht erst ein. Und erst recht nicht, dass es vielleicht Aufgabe der Eltern ist, den Kindern schon vor Einschulung einen Hauch Manieren beizubringen. 


Was mich aber am meisten an diesem Buch gestört hat, war die Frage, warum ein Nachhilfelehrer für 20 Euro in der Stunde es schafft, dass ein Kind Stoff begreift, und warum ein Lehrer, der ja viel mehr verdient, das nicht schafft. Was Frau Kühn dabei aber vergisst, ist, dass ein Lehrer von im Schnitt 25 Schülern bei durchschnittlich 25 Wochenstunden zu 20 Euro im Monat 50.000 Euro bekommen würde - und der Nachhilfelehrer immer noch auf dem Unterricht der eigentlichen Lehrer aufbaut. 


Die Arroganz, mit der hier Lehrer behandelt werden, die extrem schlechte Recherche und die althergebrachten Vorurteile, nach Schulschluss und in den Ferien würde ja nicht gearbeitet werden, lassen einen nur den Kopf schütteln. Daher musste ich mich durch das Buch durchquälen und hätte es oft gern einfach nur noch weggeschmissen. Dabei hat sie doch mit einem Recht: Unser Schulsystem ist nicht ideal, das zeigt PISA alle paar Jahre wieder. Aber die Schuld von Eltern, Politik und vielleicht auch mal den Schülern im Einzelfall nur auf die Lehrer zu schieben, ist einfach nur haltlos.


Sterne-Wertung: 1 von 5. 

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Mo

16

Nov

2015

Peter Grünlich - Wo wir benutztes Geschirr hinstellen: Männer und Frauen in überwiegend lustigen Grafiken

In einer halben Stunde in der Wanne gelesen, aber nicht, weil es so gut wäre, sondern im Gegenteil. Hier braucht man nicht nur kein Hirn, es ist sogar schädlich. Das sind Stammtischparolen und Klischees in Grafiken verpackt. Und dazu keinerlei Informationen, woher die Datengrundlage stammt, was vermuten lässt, dass lediglich die Meinung des Autors dargestellt wird, die nicht durch Studien und logische Argumente zu untermauern ist. Und wenn das die Meinung des Herrn Autors ist, sind Frauen oberflächliche Idiotinnen. Zwar bekommen auch Männer hier partiell ihr Fett weg, die Darstellungen über Frauen allerdings sind einfach nur beleidigend. Mit Spaß oder 'lustig' hat das nichts zu tun, im Gegenteil. Der Autor stellt hier seine Leser als dumm dar und verdient damit auch noch sein Geld. Abscheulich. 


Einziges Pro: Schnell zu lesen. 


Gleich daneben steht aber die Statistik auf dem Buchrücken, die ausdrückt, dass der Autor sein Buch mit 10 Euro noch für zu billig hält - er hält es mit unter 200 Seiten auch für dick. Für mich keinen einzigen Euro wert.


Sterne-Wertung: 1 von 5, wenn ich könnte, würde ich 0 geben.

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Mo

16

Nov

2015

Simon Rich - In Gottes Namen, Amen

Gott hat keine Lust mehr, auf der Erde interessieren ihn eh nur noch die Sportergebnisse und sie macht zu viel Arbeit. Also weg damit. In einem Monat ist Weltuntergang, ob Feuer oder Eis entscheidet er sich noch. 

Zwei kleine Engel aber wollen ihn umstimmen. Der Deal: Sie müssen sich eines der Gebete, die es zu Gott geschafft haben, aussuchen und es in den 30 Tagen erfüllen. Zwei Menschen wünschen sich, mit dem jeweils anderen zusammen zu kommen, das klingt doch machbar. 

Dumm nur, dass sich herausstellt, dass beide depressive Couchpotatos mit keinerlei Talent für soziale Kontakte sind.


Ich bin mit genau NULL Erwartungen an da heran gegangen, habe es nur gekauft, weil der Titel interessant klang, es reduziert war, und ich neben all meiner Nonfiction auch endlich mal wieder einen Roman kaufen wollte. Aber ich bin wirklich positiv überrascht. Eine sehr interessante Idee, die auch schön herausgearbeitet wurde. Sternchenabzug nur, weil die Charaktere etwas mehr Tiefe hätten haben können, und auch die Story selbst durchaus tiefgründigeren Humor zugelassen hätte. Nicht, dass sie schlecht wäre, ganz im Gegenteil. Aber ich glaube, da hätte man sogar noch einen Hauch mehr Witz reinbringen können. Daher 'nur'...


Stern-Wertung: 4 von 5 

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Mo

16

Nov

2015

Elisabeth Kabatek - Laugenweckle zum Frühstück, Brezeltango und Spätzleblues

Ich fasse die drei Vorgängerromane zu 'Zur Sache Schätzle' jetzt einfach mal zusammen, weil ich schon zu lange nicht mehr mit den Rezensionen hinterher gekommen bin. Entsprechend: SPOILER!

Laugenweckle: 
Pipeline Praetorius ist am Boden angekommen. Kein Job mehr, kein Freund, und dann noch das Katastrophen-Gen, wegen dem sie von einem Schlamassel in den nächsten rutscht. Und dann steht da noch der neue Nachbar vor ihr, den sie einfach nicht loswerden kann. Will der was von ihr? Und was führt der charmante Fotograf im Schilde?

Leicht und locker zu lesen, sehr lustig, man leidet mit der Protagonistin mit und obwohl es durch das Katastrophen-Gen etwas unrealistisch anmutet, fühlt es sich beim Lesen nicht so an. 

Sterne-Wertung: 5 von 5


Brezeltango: 
(Pipe-)Line und Leon sind frisch verliebt, doch immer wieder stört etwas das junge Glück. Nicht nur Tarik, der türkische Kunstprofessor, auch Yvette, Leons Ex, stellen die Beziehung auf eine harte Probe. Und dann noch die ständige Suche nach einem Job, mit der Arbeitsagentur im Nacken. 


In dem Band war ich von der Protagonistin ziemlich genervt, weil manch ein Chaos schon 100 Seiten im Voraus zu erahnen war und sie nur durch eigene Dummheit und vor allem Faulheit hinein geriet. Während ihre Art, manchmal keine Lust zu haben, im ersten Band noch charmant war, möchte man sie in Band 2 doch einfach nur an die Wand klatschen. Dennoch auch hier leicht zu lesen, nur macht keine der Hauptfiguren im Band einen wirklich guten Eindruck.


Sterne-Wertung: 3,5 von 5


Spätzleblues: 


Wie hält man die Beziehung am Leben, wenn der eigene Freund in China sitzt und man ihn nicht einmal zu Weihnachten sehen kann? Vor allem, wo schon wieder Versuchungen überall lauern? Und wie hält man es aus, wenn der Freund der Mitbewohnerin einen Hund anschleppt, der einen versucht, mit Fürzen dazu zu kriegen, ihn zu verwöhnen? 

Mein Moralempfinden musste ich beim Lesen ausschalten, weil vieles im Buch mich sonst verärgert hätte. Dennoch ist Band 3 wieder besser und immer wieder herrlich lustig. Dennoch ein wenig einseitig, dass sich manches aus Band 2 quasi einfach wiederholt.


Sterne-Wertung: 4 von 5

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Mo

03

Aug

2015

Rebecca Hohlbein - Helga oder mit der al-Qaida nach Sibirien

Irgendwie schade, dass nur wenig davon wahr ist, auch wenn man bei vielem durchaus das Gefühl hat, dass es weniger gelogen ist, als die Autorin selbst behauptet. Helga jedenfalls ist ein amüsant zu lesendes, kleines Büchlein, dass in der Mitte kurz etwas schleift - daher ein Stern weniger als Maximum -, ansonsten aber mit abstrusen Situationen und liebenswert bekloppten Menschen bezaubert.

Irgendwie glaube ich, ich wäre dort mit meinem Wahnsinn entweder passend oder nur ein graues Mäuschen, das dort untergehen würde, weil alle noch etwas mehr einem charmantenWahnsinn verfallen sind, als ich. 
Sterne-Wertung: 4 von 5 Sternen
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Mo

13

Jul

2015

Elisabeth Kabatek - Zur Sache, Schätzle!

Da Leute sich bei anderen Blogs darüber aufregen, dass sie nicht kennzeichnen, dass sie das Buch vom Verlag direkt bekommen haben: Dies ist ein Buch, das ich in einer Testleseaktion gewonnen habe und entsprechend eine Rezension schreiben musste. Hätte ich aber auch so gemacht. Nur hätte ich die Autorin ohne die Aktion vielleicht nicht entdeckt.

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So

07

Jun

2015

David Milgrim - Siri & ich. Eine moderne Liebesgeschichte

Dadurch, dass es nur aus wenig Text besteht, der aber durch humorvolle, kleine Comics ergänzt wird, ist dieses Werk, trotz seiner etwa 100 Seiten, innerhalb kürzester Zeit zu lesen. Es ist witzig, traurig, ein wenig verstörend, stimmt nachdenklich, ... 

Hier muss aber, glaube ich, auch eine gewisse Inhaltsbeschreibung hin: Er, Technikblogger, kaum Kontakt zu realen Menschen, kauft das neue iPhone und lernt dadurch Siri kennen, die Spracherkennungssoftware von Apple, die sein Leben verändert. 


Ich habe die Lektüre sehr genossen und hätte gern mehr davon gehabt. Sehr einfach zu lesen, nicht sonderlich anspruchsvoll, und doch hintergründig-philosophisch für den modernen Menschen. 

Sterne-Wertung: 4 von 5

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So

07

Jun

2015

Virginia Ironside - Nein! Ich gehe nicht zum Seniorentreff!

Achtung, kleine Spoiler!

Das Buch ist für mich schwer zu fassen. Es ist keine Satire, keine Biografie, kein Ratgeber, aber trotzdem klar Nonfiction. Eine lose Sammlung von Gedanken der Autorin zum 'alt'-Sein. Während sowohl die ersten etwa hundert Seiten (Woran erkennt man, dass man alt ist, quasi. Kann aber auch sehr erschreckend sein, wenn man mit 25 fast alle Kriterien erfüllt.), als auch die letzten etwa 50 sind leicht und locker zu lesen, aber sie etwa 150 dazwischen, zumindest in meiner Ausgabe, haben sich gezogen und ich war oft drauf und dran das Buch abzubrechen. Die Autorin schreibt teilweise unglaublich oberflächlich und meckert über Senioren, die sich im Alter nicht mehr zurecht machen. Der Abschnitt war für mich sehr abschreckend und steht im krassen Gegensatz zu den humorvollen ersten Seiten und dem schön fließenden, sanft-liebevollen Kapitel darüber, Oma zu sein. Sie kann, meiner Meinung nach, sehr gut, lustig und gefühlvoll schreiben, tut das in diesem Werk aber leider nicht konsequent, so dass ich es, insgesamt, nur mit 'okay', also hier zwei Sternen bewerten kann. Dennoch werde ich persönlich bei Gelegenheit schauen, ob ihre anderen Werke mehr so geschrieben sind, wie die guten Teile dieses Buches und dieses nur ein Ausrutscher war. 


Sterne-Wertung: 2 von 5

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Mi

27

Mai

2015

Peter Grünlich - Die Jeans ist nicht zu klein, dein Hintern ist einfach zu dick

Trotz der wenigen Seiten nur sehr zäh zu lesen und man könnte meinen, dass der Autor nur seine Vorurteile gegenüber bestimmten Berufs- und Bevölkerungsgruppen publizieren wollte. So einiges, was XYZ niemals sagen würde (laut Titel sogar garantiert), habe ich selbst von Mitgliedern der Gruppe XYZ gehört. (Kann ich, dank der Garantie, das Buch nun zurückgeben?) Und auch die anderen Sätze waren eher peinlich als lustig. Für mich ein glatter Fehlkauf.


Sterne-Wertung: 1 von 5 

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Fr

08

Mai

2015

Justin Halpern - Kein Scheiß

Ich hatte das Glück, dass dieses Büchlein reduziert erstehen zu können, aber es wäre auch den vollen Preis wert. Justin Halpern, seines Zeichens wohl irgendwas mit Medien, erzählt von seinem Dad, einem urigen, kantigen und doch durch und durch liebenswerten Mann, der besonders eines kann: Einen köstlich unterhalten. Der nimmt kein Blatt vor den Mund und macht mich damit ehrlich gesagt ein klein wenig neidisch.

Sterne-Wertung: 4 von 5
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Do

30

Apr

2015

Sophie Seeberg - Die Schanin hat nur schwere Kochen!

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Fr

17

Apr

2015

Petra Hartlieb - Meine wundervolle Buchhandlung

Ich habe mich dabei ertappt, immer nach etwas zu suchen, um einen Stern abzuziehen. Zu oft 5 Sterne sollte man doch nicht geben, so viele makellose Bücher können nicht existieren. 

Aber ich fand nichts. Obwohl ich einen Roman erwartet habe, und mit Biographien eigentlich nichts anfangen kann - wenn sie nicht Sammlungen absurder Begebenheiten sind -, hat mich dieses Buch verzaubert. Man kann nicht laut lachen, weint nicht mit und dennoch träumt man sich in diese Welt der Bücher, die ja doch so real ist. Man wünscht sich, das auch zu erleben, schreckt im nächsten Moment davor zurück. Ein kleines Heim für jeden, der Bücher liebt, zusammengepresst zwischen zwei Buchdeckeln. 

 

Sterne-Wertung: 5 von 5 Sternen

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Fr

17

Apr

2015

Bechstein/Grün - Was haben Schmetterlinge im Bauch wenn sie verliebt sind?

Die Anfragen selbst sind eigentlich teilweise ganz nett ausgewählt, auch wenn es auch da Ausreißer gibt, die einfach völlig normal sind. Aber zu jeder Zeile Suchanfrage kommt mindestens eine halbe Seite Text der Autoren, der im besten Fall einfach nur höhnisch-dumm ist, im schlimmsten Fall aus Fehlinformationen besteht (Nein, liebe Autoren, Islandpferde dürfen nach Verlassen der Insel eben NICHT wieder zurück!). Das beweist, dass die Autoren zwar hübsch die Anfragen ge-copy+paste-t haben, aber sich gar nicht informiert haben, was dahinter steckt. Ähnlich sieht es da aus, wo sie Anfragen nicht als zu populärkulturellen Werken zugehörig erkennen und somit den Sinn dahinter nicht begreifen. 

 

Das einzig wirklich gute Kapitel im Buch ist 'Ohne Worte', weil sie dazu einfach mal nichts geschrieben haben. Aber durch ihre Art zu schreiben, die nicht etwa lustig sondern beleidigend ist, machen die Autoren leider diese eigentlich nicht schlechte Buchidee kaputt.

 

Sterne-Wertung: 1 von 5 Sternen

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Do

22

Jan

2015

Gene Roddenberry - Star Trek Der Film

Bisher hatte ich nur gehört, wie wichtig das Buch für alle ist, die Kirk/Spock als Paar propagieren, entsprechend war ich eher enttäuscht. Die Chemie zwischen Spock und Kirk war, mit Ausnahme von Spocks Gedanken beim Kolinahr, so gut wie gar nicht zu spüren und noch weniger vorhanden als im Film. Und generell finde ich den Film besser umgesetzt. Es gibt einige kleine, aber meiner Meinung nach störende Unterschiede in dem Teil der Handlung, die man auch im Film sehen kann. Dazu kommt noch einiges nebenher, wie Kirks Ex-Ehefrau, das einfach eher störend ist. Und auch, dass Roddenberry alle paar Seiten beschreiben muss, dass die Männer wegen Ilia ständig sexuell erregt sind, nervt eher. Dazu sind Beschreibungen der Technik drin, die selbst für mein sehr geringes physikalisches Verständnis unlogisch klingen und sich mit dem Rest des Star Trek-Universums einfach nicht vertragen.


Dennoch ist der Roman kurzweilig und empfehlenswert. Wer aber sein Herz zu sehr an die Charaktere gehängt hat, wird von Roddenberry ein wenig enttäuscht sein. Irgendwie schafft er es nicht, sie 1:1 so zu treffen, wie sie in Serie, Filmen und Romanen dargestellt sind. (Wobei sich die Frage stellt, ob dann nur die anderen Autoren nicht Roddenberrys Wünsche vollständig getroffen haben.) 


Es mag allerdings sein, dass lediglich die deutsche Übersetzung schlecht ist. Das werde ich prüfen und gegebenenfalls hier nachtragen. 


Stern-Wertung: 3/5

Sa

02

Aug

2014

Terry Pratchett - Unseen Academicals

Hab gerade Pratchetts Unseen Academicals - fragt mich nicht nach dem deutschen Namen - durch, und weiß nicht ganz, was ich davon halten soll. Es hat ein recht offenes Ende, schlimmer als sonst, und hinterlässt auch noch das Gefühl, dass man nicht wirklich begriffen hat, was am Ende vor sich geht. Viel zu viele Rätsel werden einfach nicht gelöst.

Aber gleichzeitig gewinnt man den Glauben an Fußball zurück, den man dank der unzähligen Idioten-Fans während der WM leider verloren hat. Und es hat ein paar der besten Vetinari-Momente aller Zeiten - ich steh einfach auf den Kerl. 

Fazit also: Es macht schon Spaß, es zu lesen, es ist spannend, aber kommt nicht an frühere Bücher heran.


Stern-Wertung: 3/5

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Sa

07

Jun

2014

Marc-Uwe Kling - Die Känguru-Offenbarung

Dieses Buch ansatzweise zu beschreiben, fällt schwer. Obwohl es der schwächste Teil der Trilogie ist, ist er dennoch sehr gut. Das Känguru ist zurück, im Untergrund, und versucht, herauszufinden, was der Pinguin vorhat. Und im zweiten Teil dieses Buches (in zwei Teile plus Anhang gegliedert) jagt es diesen, flieht und ... aber lest selbst. Es ist spannend und lohnt sich, auch wenn der zweite Teil nicht mehr so aufgebaut ist, wie alles, was man bisher kannte. Er erinnert eher an einen richtigen Roman, als an eine Sammlung absurder Geschichten. Und auch, wenn das Ende nicht ganz zufrieden stellt, der Epilog tut es. 

 

Im Anhang findet man dann eine Sammlung von Anschlägen des Asozialen Netzwerks. Auch vollkommen lesenswert. 

 

Aber was beim Buch am meisten hängen bleibt - zumindest bei mir -, ist das Gefühl, dass entweder Herr Kling, oder aber das Känguru, einer der größten Denker unserer Zeit sein könnte. Die eigentlich humorvollen Diskussionen und Beschreibungen von Wirtschaft und Politik regen zum Nachdenken an und geben einem den Eindruck, dass das Buch voll und ganz recht hat, es nicht im geringsten humoristisch ist, und man auf Basis des Buches die Welt verändern müsste. ...Wenn man nicht zu sehr davon gefesselt wäre, weiter zu lesen. Dennoch bleibt die Sichtweise hängen, was vermutlich gut ist. Vielleicht hat es das Potenzial, die Welt etwas besser zu machen - was man wohl selten bei einem Buch sagen kann, was nicht im Geringsten in die Kategorie 'Sachbuch' fällt.


Stern-Wertung: 5/5

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Sa

07

Jun

2014

Walter Moers - Das Labyrinth der Träumenden Bücher

Meine Rezension kann nicht viel anderes sagen, als das, was man bei Amazon mehrere hundert Mal gesagt bekommt. Für die Eiligen also das Plädoyer, dieses Buch, wenn überhaupt, erst zu lesen, wenn im November (wenn es denn dabei bleibt), Teil 2 rauskommt. Und auch dann einfach da springen, wo es zu langweilig wird. 

 

Jetzt aber zur Langfassung. Eigentlich mag ich es, wenn Autoren Geschmack, Geruch, Ausblicke im Detail beschreiben, aber das Labyrinth der Träumenden Bücher ist eine Aneinanderreihung an Langeweile. Ständig folgen Aufzählungen verschiedener Spielarten einer Sache. Zum Beispiel die Ausprägungen des Bbiblionismus. Warum?! Wozu muss jede Eigenart einen Namen erhalten, warum muss man unbedingt Schachteldenken auch noch in Buchform verwursten? Wenn es wenigstens in irgendeiner Weise lächerlich gemacht werden würde und damit als Gesellschaftskritik erkennbar wäre, aber nein, statt dessen langweilt uns Moers mit diesen Ausschweifungen. Dazu die Lebensgeschichte eines anderen Lindwurms, die komplette Wiederholung des Vorgängerbuches, ein Spaziergang, der auch zu keinerlei Ereignis führt, dann Mythenmetz' Aufzeichnungen zum Puppetismus. Man wartet nur, dass endlich etwas passiert, die Seiten werden immer weniger. Irgendwann muss doch die Handlung kommen, immerhin ist das Buch gleich vorbei. 

 

Und gerade, wenn man denkt, man hat die Aufzählungen zum Puppetismus hinter sich, ist Mythenmetz in einem Etablissement, in dem er *trommelwirbel* Bücher über Puppetismus liest und einem eine Zusammenfassung der Geschichte dazu gibt. Wenn ich an Kulturgeschichte interessiert wäre, würde ich das studieren. Tu ich aber nicht.

 

Und nach 400 Seiten Langeweile kommt der Meister dann auf die Idee, dass man doch mal ein wenig Handlung reinbringen könnte - einen Cliffhanger zum nächsten Band. Da weiß man nicht, ob man weinen, irre loslachen, oder das Buch durch die Gegend schleudern will. 

 

Dennoch, etwas Gutes hat es: Moers beweist Liebe zum Detail und Einfallsreichtum, wenn es um Beschreibungen geht. Nur schade, dass er die so unendlich lang ausschmücken musste, dass keinerlei Spannungsbogen zustande kommen konnte. 


Stern-Wertung: 2/5

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So

13

Apr

2014

Birgit Adam - Suche Frau in anständigem Zustand

Hierfür ist mein Humor offenbar nicht platt genug. Ein Buch mit den angeblich witzigsten Hochzeits- und Bekanntschaftsanzeigen der Welt.

 

Ich bin froh, dieses Buch als Mängelexemplar gekauft zu haben, denn 3,49€ sind leichter zu verschmerzen. Aber gut, erst einmal zur Begründung meines Urteils:

Die Geschichte der Kontaktanzeigen ist jetzt nicht unbedingt interessant, aber war noch das Beste im Buch. Die Anzeigen, die aufgeführt wurden, sind ehrlich gesagt fast alle langweilig und weder witzig, noch irgendwie besonders. Und dazu kamen noch Kommentare der Autorin, dass man eher Aggressionen eben dieser gegenüber bekommt. So unglaublich platt und teilweise menschenverachtend. Und damit meine ich nicht das angeblich satirische, zynische, das unter manch Anzeige mit 'Sonderwünschen' steht, sondern zum Beispiel, dass in ihren Kommentaren die ganze schwarze Szene (hiermit meine ich Gothics!) der Lächerlichkeit preisgegeben wird, weil die Autorin deren Lebenswelt und tiefergehende Gedanken offenbar nicht verstehen kann. Vielleicht hätte sie keine Szenezeitschrift wie die Zillo in eine Reihe mit der Süddeutschen bringen sollen, denn wenn Menschen in einer Zeitschrift für ein gewisses Klientel inserieren, wollen sie unter sich bleiben und jeder, der das normalerweise liest, versteht, was gemeint ist. Die Autorin hier nicht.

Für manche mag es lustig sein, Menschen zu demütigen, aber dieses Buch ist auf einer Niveaustufe mit den meisten Eigenproduktionen von RTL2. Hirn bitte vor dem Lesen in den Toaster stecken, nur so kann man die Flachwitze ertragen.

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Mo

25

Nov

2013

Tommy Krappweis, Heinz J. Bründl - Vier Fäuste für ein blaues Auge

Die beiden Autoren setzten sich zusammen, sprachen über alte Zeiten und machten daraus ein Buch. Klingt zunächst einmal langweilig? Ist es aber ganz und gar nicht, denn es geht hier um ein Sammelsurium an schrägen Persönlichkeiten, die vermutlich sonst nirgendwo alle auf einem Haufen zu finden sind; Stunts, die heute vermutlich alle Sicherheitsregeln brechen würden und abstruse Situationen, die man sich in seinen kühnsten Träumen vermutlich nicht hätte vorstellen können, die aber offensichtlich dennoch möglich sind. Und all das im Rahmen der Western-Szene Deutschlands.

Eine Mischung aus sehr viel Humor und fast schon liebevollen, in jedem Fall aber ehrerbietenden Hommagen an die ehemaligen Kollegen der beiden Autoren. Und wer mit Tommy schon einmal zu tun hatte, bei einer Lesung war, oder ihn im Fernsehen gesehen hat, kann sich sehr plastisch sein gerne mal entsetztes Gesicht vorstellen, was einen nur noch schwerer wieder aus dem Lachen kommen lässt.

 

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Mo

25

Nov

2013

Alix Both - Muss ich das alles lesen, Frau Professor?

Hier erzählt eine Vertretungsprofessorin von ihrem ersten Ausflug in die höheren Hierarchieebenen einer Uni und dem Leben als Geisteswissenschaftlerin.

 

Schon beim ersten Kurs, den Frau Both hier beschrieb, habe ich mich kurzzeitig gefragt, ob sie meine Dozentin sein konnte. Aber nein, wir haben keine hauptberuflichen Genderwissenschaftler. Dennoch lief ihre Sitzung ganz genau so ab, wie unsere im Genderseminar und auch viele andere Situationen erinnern einen deutlich an das eigene Leben - selbst wenn man noch Student ist.

 

Und weiter geht es, immer amüsant, teils selbstkritisch, teils mit 'Außenseiter'blick auf die schon vorhandene Uni-Hierarchie, die man mit etwas Hinschauen als Student auch am eigenen Institut zu sehen glaubt, auch wenn manches etwas übertrieben scheint. Aber vielleicht nur, weil es bei einem selber reibungsloser klappt? 

 

Das Einzige, was ein wenig fehlen mag, ist noch die Studentenperspektive, aber einige Jahre nach dem eigentlichen Studium ist das nicht mehr zu erwarten. So glaubt Frau Both, dass 100 Seiten für eine Vorlesung wöchentlich zu machen sind - sieht dabei aber nicht, dass sich das mit den durchschnittlich 6-8 Kursen pro Woche auf entsprechend 600-800 Seiten die Woche aufaddiert, und da Referate und Hausarbeiten nicht einmal eingeschlossen sind. Und auch, dass man nie wieder so viel Freizeit haben wird, wie als Student, finde ich als Einstellung tragisch, denn meiner Erfahrung nach hat ein Geisteswissenschaftsstudent, wenn es hochkommt, vielleicht ein Wochenende im Jahr völlig frei. Die Studentenseite wird hier also in manchen Augenblicken viel zu sehr romantisiert. Dann kommen aber wieder die Eindrücke der heutigen Karriereplanung und des Druckes schon ab dem ersten Semester, die den Aussagen der studentischen Freiheit wieder widersprechen. Ganz abgerundet ist das Bild, dass die Professorin hier vom Leben mit der Bologna-Reform hat, nicht. Meiner Meinung nach ist es aber nicht genug, um einen Stern abzuziehen, denn das Buch lässt sich einfach nur hervorragend lesen, fesselt, lässt einen bedauern, es weglegen zu müssen. Unterhaltsam, spannend, empfehlenswert.

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So

24

Nov

2013

Sophie Seeberg - Die Schakkeline ist voll hochbegabt, ey!

Dieses kleine Büchlein kam zu mir, blickte mich mit großen Augen an und fragte: "Darf ich bei dir wohnen? Loooos, lies mich." Wie konnte ich widerstehen? Noch nie kam ein Buch zu mir, ohne dass ich es rufen musste. 

 

An dieser Stelle, lieber Leser, muss ich vorgreifen. Ich mag das Buch. Wirklich. Daher lies bitte auch bis zum Ende, auch wenn ich etwas ausholen muss. 

 

Denn auch hier handelt es sich nicht um ein Buch, in dem nur alles lustig ist. Wer das erwartet, wird enttäuscht - aber wer bei der Thematik einer psychologischen Sachverständigen am Familiengericht nur lustige Situationen erwartet, lebt wohl eh hinter'm Mond.

 

Nun, was soll ich sagen? Lustig gibt es. Definitiv, wenn auch eher durch das Kopfkino der Autorin, das sehr lebendig beschrieben wird. Aber der Hintergrund sind doch immer Fälle von zerrütteten Familien (oder zumindest mutmaßlich zerrütteten.) Und man kann noch so abgehärtet vom Fernsehen sein, diese Fälle erreichen einen doch. Und wenn sie einen nur nachdenklich machen. Oder wütend. Traurig?

 

Im Gegensatz zu anderen Büchern (ich erinnere hier nur an 'Tu mal die Omma winken') wird hier aber nichts verallgemeinert. Natürlich gibt es Menschen, die Klischees erfüllen und hier auch auftauchen, aber die Autorin schreibt erfrischend unvoreingenommen, schildert ihre Eindrücke sehr detailiert (bei manchen Gerüchen vielleicht zu detailliert) und räumt mit einigen Klischees bezüglich ihrer Kollegen auf, beschönigt aber auch keine Missstände.

 

Also, warum sollte man es jetzt lesen? Und wer? Generell jeder, der kein zu schwaches Nervenkostüm hat und sich deshalb von der Realität fernhalten sollte. Und dann jeder, der gerne in das Leben Anderer reinschnuppert - auf die gute, nicht voyeuristische Art. Jeer der gerne nachdenkt. Jeder, der eine wunderbare Schreibweise liebt, gern gut unterhalten wird, aber auch nicht vor eher unschönen Tatbeständen wegrennt. Der könnte Gefallen an diesem Buch finden und es genauso 'wegatmen' wie ich.

 

Und als kleines Schmankerl glaube ich sogar, eine (vielleicht unfreiwillige) Anspielung auf eines meiner Lieblingsbücher entdeckt zu haben. Aber vielleicht täusche ich mich. Gefreut habe ich mich über die Stelle aber in jedem Fall.

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Mo

08

Jul

2013

Dr. Josephine Chaos - Dann press doch selber, Frau Dokta!

Auch hier muss ich zugeben, dass ich mit ganz anderen Erwartungen an das Buch heran gegangen bin. Ich dachte an skurrile Begebenheiten im Alltag einer Ärztin. Nun, irgendwie stimmte das auch, aber doch nicht ganz. Das Buch geht sehr ausgiebig auf das Privatleben der Frau Doktor ein, was ich normalerweise nicht unbedingt mag, aber sie beschreibt die Familie und Umgebung so liebenswürdig, dass man das nicht übel nehmen kann, sondern schon richtig genießt. 

 

Das Buch fliegt nur so dahin und ist schnell durchgelesen. Mal amüsiert man sich, mal leidet man mit. Und vielleicht lernt man sogar noch ein bisschen was für's Leben. Das Buch kann ich guten Gewissens weiterempfehlen. 

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Mo

08

Jul

2013

Kai Twilfer - Schantall, tu ma die Omma winken!

Jetzt ist es mal nötig: Eine schlechte Kritik. Ich bin mit der Erwartung ans Buch rangegangen, dass hier vielleicht ein paar lustige Geschichten sind. So das 'Best of' der menschlichen Dummheit. Webfail nur in Kurzgeschichten. Tja, denkste. Kai Twilfer erzählt durchgängig von einer einzigen Familie, und keineswegs amüsant. Obwohl er immer wieder betont, wie gern er diese Menschen doch hätte, klingt es so abschätzig, dass man das Buch eigentlich schon bald in die Ecke schmeißen möchte. Die amüsanten Stellen halten sich sehr in Grenzen und vorrangig erinnert das Buch an eine pseudo-wissenschaftliche Arbeit, so sehr verallgemeinert der Autor von einer Familie auf die große Gruppe der so genannten Unterschicht. Dafür fehlen mir als Soziologiestudentin aber die wissenschaftlichen Fakten und Quellen. Ich rate also jedem, der es nicht mag, wenn eine ganze Bevölkerungsgruppe über einen Kamm geschoren wird, davon ab, dieses Werk zu kaufen. Mir hat es jedenfalls weder Spaß gemacht, noch irgendwelche Erkenntnisse gebracht, außer, dass ich das Geld besser hätte investieren können.

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Mo

07

Jan

2013

Cynthia Ceilán - Dumm gelaufen

600 Missgeschicke mit Todesfolge, schon als ich den Untertitel las, musste ich das Buch kaufen. Und auf den ersten Seiten enttäuscht es nicht. Die ersten Seiten sind unglaublich lustig. 

Dann kam allerdings eine Flaute. Tode, bei denen man sich nur 'autsch' denkt, dann welche, die eigentlich eher normal klingen und nicht wirklich etwas besonderes sind. Schließlich kommen wieder interessante Fakten, aber der Humor der ersten Tode zieht sich leider nicht durchs Buch. Klar, Sterben ist im Allgemeinen eh alles andere als komisch, aber dies hier sollte doch die Sammlung der eher spektakulären und witzigen Tode sein. Hmmm...

Nun, im Endeffekt ist das Buch durchaus interessant, gut geschrieben und tatsächlich recherchiert. Und auch außerhalb der humoristischen  Kapitel sind interessante Geschichten drin. Und nebenbei gute Zitate: 

 

Geh immer auf die Beerdigungen anderer Leute. Sonst kommen sie nicht zu deiner. - Yogi Berra 

 

Also es hält nicht, was es verspricht, ist aber auch längst kein totaler Fehlkauf. Und es ist spannend, auf wie viele Arten Menschen zu Tode kommen können. Aber vermutlich muss man dafür einen eher makabren Humor und keine Berührungsängste mit dem Thema Tod haben, um das Buch zu genießen.

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Do

09

Aug

2012

DVD zu Tommy Krappweis - Das Vorzelt zur Hölle

Ja, diesmal rezensiere ich keinen Roman, kein auf Papier gebanntes Theaterstück, sondern *trommelwirbel* die DVD zum Vorzelt zur Hölle, das ich schon ein paar Einträge zuvor für verdammt lesenswert gehalten hab - und immer noch halte. Warum ich das tu? Weil ich es kann und weil die DVD das verdient.

 

Ganz am Anfang muss ich jetzt mal sagen: Sollte ich das Wort 'krank' verwenden, ist das durchweg positiv gemeint. Krank heißt bei mir so etwas wie schräg, nicht normal, total Banane auf eine gute Art und Weise. Eben außergewöhnlich und unorthodox. 

 

Also zur Sache: Das Vorzelt zur Hölle war in Buchversion ja vor allem: Tommy Krappweis musste als Kind zelten, und irgendwie war es Mist. Meist lebensgefährlich, aber in jedem Fall Mist, selbst wenn man gerade nicht absäuft, von Viechern malträtiert wird, oder anderweitig in Gefahr ist. Gespickt wurde das mit der Sicht von Tommys Vater, Werner, auf das Ganze und einer Geschichte von einem seiner Urlaube ohne Tommy. 

 

Natürlich, diese Geschichten sind auch mit in der DVD, in den 12 - eigentlich 13 - Folgen der Serie. Aber nicht nur, weshalb sich 

auch die, die das Buch schon rauf und runter gelesen haben, nicht bei jeder Geschichte denken 'Kenn ich schon'. Langweilen würden die sich aber selbst dann nicht, weil es im Gespräch zwischen Tommy und Werner, und manchmal auch Gästen aus den entsprechenden Geschichten, einfach noch mal irgendwie anders ist. Einfach mit Ambiente, Mimik, Gestik, Zusammenspiel, ... Eben ganz anders. Dazu gibt es nette, kleine Zeichentrickepisödchen, bei denen man teilweise vor Lachen auf dem Boden liegt.

 

Ich will jetzt hier keine einzige Geschichte vorweg nehmen. Daher kann ich nur sagen, dass die Serie uneingeschränkt zu empfehlen ist. Um sie mit der Familie zu schauen, alleine, als Campingfreund oder Campinghasser - oder jemand, der dem ganzen neutral gegenüber steht, wie ich. Ich kann mich nur nicht entscheiden, was das Beste ist: Entweder Werners Geschichten, wie er wieder einmal fast gestorben wäre, bei denen man halb ehrfürchtig dreinschaut, halb das Bedürfnis hat, den eigenen Kopf gegen die Wand zu hauen, oder aber Tommys Mimik, die ... Man kann sie nicht erklären. Man muss sie einfach sehen. Manchmal hat man dabei dann ein wenig den Wunsch, den armen Kerl zu knuddeln - und manchmal will man ihn auslachen, wie Nelson bei den Simpsons (Sorry, Tommy). 

 

In jedem Fall sind die Geschichten - jetzt kommts - unglaublich krank, lustig und erschreckenderweise alle echt. Wobei vielleicht die Erinnerung manches übertrieben darstellt. Ich hoffe es. Ich BETE dafür, denn so viel kann eine einzelne Familie doch gar nicht in ihrem Leben durchgemacht haben, oder? Wobei das ja scheinbar alles kein Problem war, denn das Fazit von Werner: Der Urlaub hat Spaß gemacht. 

 

Hat er auch. Zumindest mir, heute. Daher ein großes Dankeschön an Werner und Tommy, dass sie einem so eine Freude mit ihrer Freude (Werner) und ihrem Leid (Tommy) bereiten - und ein genauso großes Dankeschön an meine Eltern, dass ich so etwas nie erlebt habe, so dass ich das heute auf dem Sofa, in Sicherheit, sehen und mich dabei scheckig lachen kann.

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Fr

06

Apr

2012

Bastian Bielendorfer - Lehrerkind

Drei Tage länger gebraucht, als geplant, und doch nur 5 Tage gelesen...

 

Dieses Buch hatte ich schon ein paar Wochen im Hinterkopf. Beim Durchzappen hab ich in irgendeiner Talkshow der Öffentlich-Rechtlichen kurz aufgeschnappt, dass es das gibt, und noch irgendein Zitat aus dem Buch auf dem Weg zum nächsten Sender mitgenommen und von da an hatte sich in meinem Kopf festgetackert: Das liest du, wenn du mal ein paar Tage frei und wirklich Zeit hast. 

Also habe ich es mir gekauft und es hat mir geduldig beim Schreiben meiner Arbeiten für die Uni zugesehen. Dann hatte ich aber endlich mal einen Moment frei und hab gelesen.

 

Bastian, ein anfangs noch kleiner Junge, ist Sohn von zwei Lehrern. Zwei Lehrer, die an jeweils den Schulen unterrichteten, auf die er ging. Mutter in der Grundschule, Vater im Gymnasium - die Orientierungsstufe scheint auch im Ruhrpott deutlich vor Niedersachsen abgeschafft worden zu sein.

 

Nicht nur, dass er in der Schule damit der Feind ist - und dazu nicht einmal mit einem sonderlich hübschen Äußeren entschädigt wurde, wie er selber betont -, nein, auch zuhause ist das Leben durch den Beruf seiner Eltern eher gewöhnungsbedürftig. Vor allem, dass er auch zuhause Noten bekommt.

 

Was Bielendorfer über sein Leben von frühester Kindheit bis zum Entschluss, ein Buch zu schreiben, an Anekdoten erzählt, bringt einen oft zum Lachen und vieles kann man sich bildlich vorstellen, doch leider hat er ein Faible für alles, was mit Erbrechen, Stuhlgang oder Geschlechtsorganen zusammenhängt - vor allem in Vergleichen. Ich weiß nicht, ob das ein Syndrom ist, dass sämtliche Männer unserer Spezies befällt, wenn sie zwischen 12 und 32 sind, aber was die ersten paar Mal noch lustig erschien, ging mir ab der Mitte des Buches doch ziemlich auf die Nerven und hat teilweise Stellen, die wirklich interessant sein konnten, in Stellen, die nur mit einem Augenrollen quittiert wurden, verwandelt. Eine etwas gehobenere Sprache, nur ETWAS, wäre wünschenswert gewesen. 

 

Fazit: Das Buch hat Höhen und Tiefen - und aus eigener Erfahrung mit Lehrern, ist zumindest die Kategorisierung bestimmter Lehrertypen nicht der Weisheit letzter Schluss. Vor allem nicht bei der für ihn seltenen Kategorie der Biolehrerinnen. Dennoch ist es insgesamt sehr gut und schnell zu lesen und ist dazu gemacht, einen zum Feind der Mitbusfahrer zu machen, weil man teilweise so laut lacht, dass man selbst deren durch den Bus dröhnenden MP3-Player übertönt und sie einen deshalb nicht ignorieren können. Lesenswert, wenn man kleine Schwächen ignoriert.

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Mo

02

Apr

2012

Dan Ariely - Denken hilft zwar, nützt aber nichts

Dieses Buch habe ich eigentlich zunächst nur deshalb gekauft, weil der Titel irgendwie spannend war, allerdings habe ich nicht viel erwartet - es war ein Vorschlag von meinem BWL-Prof, den er in der Vorlesung gemacht hat. Wenn Profs in Vorlesungen Bücher vorschlagen, heißt das normalerweise, dass sie bei Einschlafproblemen besser wirken, als jede Schlaftablette. 

 

Doch hier weit gefehlt. Obwohl eigentlich wissenschaftlich - es werden viele Studien vorgestellt -, schafft Ariely es, die Menschheit mit viel Humor und netten Anekdoten zu analysieren und festzustellen, dass wir ganz schön unlogische Wesen sind. Klar, das wussten wir alle schon vorher, erleben wir uns doch jeden Tag selbst, aber vieles von dem, was er anmerkte, war zumindest mir selbst noch nicht bewusst. Jedenfalls ist das Buch ungeheuer lesenswert, witzig, gleichzeitig bildend - und es zeigt einem auf, dass wissenschaftliche Arbeit tatsächlich Spaß machen kann. ( Ich will mit Ariely arbeiten! Dringend! )

 

Einziger Teil, der ein wenig hakte, war der Anhang zur Wirtschaftskrise von 2008(und folgend). Obwohl aufschlussreich und verständlich, war der Stoff hier doch ein wenig trocken. Aber am Ende war man auch hier froh, es nicht beiseite gelegt zu haben, weil auch hier neue Erkenntnisse warteten - wenn auch leider keine lustigen Geschichten mehr dazu. Aber bei dem Thema ist wohl auch nichts lustig.

 

Fazit jedenfalls: Lesenswert und trotz wissenschaflichem Hintergrund eher zu lesen wie Kurzgeschichten.

 

 

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Sa

10

Mär

2012

Tommy Krappweis - Das Vorzelt zur Hölle

Nachdem ich schon bei einer kurzen Testlesung dabei sein konnte, vor einem Jahr, kannte ich einen Teil davon schon. Und auch von Videos, die vor der Veröffentlichung gepostet wurden, kannte ich ein paar Ausschnitte, doch das ganze noch mal nachlesen zu können? Doch ich greife vorweg, also ganz zum Anfang. 

 

Das Vorzelt zur Hölle ist Tommys Verarbeitung seiner Kindheit - mit der anderen Sicht von seinem Vater gleich dazu. Was war denn so schlimm daran? Nun, er wollte seine Ruhe, Entspannung, einfach Urlaub, und seine Eltern? Campen. So richtig. In Gegenden, wo kein normaler Mensch sich überhaupt hinwagen würde. Und selbst da wurde er nicht in Ruhe gelassen, sondern durfte im Boot kentern, die Tierwelt kennen lernen - nicht auf die gute Art - und zunächst einmal tagelang anreisen, durch 'Egal, es ist überall heiß und scheiße'-Land. 

 

Klingt wie hemmungsloses Meckern, einfaches auskotzen und natürlich maßloses Übertreiben, aber von wegen. Zum einen kann Tommy sich so auskotzen, dass es für Leute, die das NICHT ertragen mussten, sehr amüsant ist, und zum anderen merkt man bei den Erzählungen seines Vaters: Das ist höchstens untertrieben. 

 

Sehr skurrile Geschichten, bei denen man froh ist, dass man nicht dabei ist, über die man sich zuhause auf dem Sofa aber köstlich amüsieren kann, das alles bietet das Vorzelt zur Hölle. Und am Ende hat man sogar etwas Fernweh. Aber zumindest in meinem Fall auf die Erkundung der Landschaften mit Rückzugsmöglichkeit in ein Hotelbett, dass von einer Klimaanlage kühl umweht wird.

 

Fazit jedenfalls: Unbedingt lesen. DRINGEND!

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Fr

17

Feb

2012

Cornelia Funke - Reckless

Ein Bruder, der langsam zu einem Wesen aus Stein - und damit zum Feind - wird, und ein zweiter Bruder, der das mit allen Mitteln verhindern will. Dazu ein Mädchen, dass sich in einen Fuchs verhindern kann, ein Mädchen, dass wie die Brüder aus unserer Welt in die Spiegelwelt kam, und den steinwerdenden Bruder liebt. Ach, und dazu noch ein Krieg und jede Menge Fabelwesen. 

 

Ehrlich gesagt ist mir das Buch etwas zu nervig geschrieben. Ich mag Cornelia Funke, aber die Tintenwelt-Bücher sind deutlich besser. Die Welt hinter dem Spiegel aus Reckless ist ein wenig sehr kindisch in der Aufmachung und diese ganzen Konflikte zwischen den einzelnen Wesen nerven. Von Toleranz hat da wohl keiner gehört und darum ist auch niemand bemüht. 

 

Und dann geht natürlich alles schief, was man schon vorher weiß, weil das Buch sonst ja schon zuende wäre und man ja sieht, dass es noch 200 Seiten gibt. Außerdem regte mich auf, dass sie ständig Stalagmiten und Stalagtiten mit Tropfsteinen verglich. Stalagmiten und Stalagtiten SIND TROPFSTEINE!!! 

 

Alles in allem hat mich das Buch zwar einigermaßen gut unterhalten, war aber kein Meisterwerk. Als leichte Kost nebenbei ist es zu empfehlen, aber nicht, wenn man richtig in ein Buch eintauchen und sich darin verlieren möchte. 

ABER: Die letzten 100 Seiten werden tatsächlch spannend und verfliegen im Fluge. Nur die 300 Seiten davor waren irgendwie zu viel. 

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Sa

28

Jan

2012

Nikolai Gogol - Der Revisor

Habe bisher nur den Teil gelesen, den man kostenlos im Internet kriegt, bis Akt 3 von 5, aber bisher muss ich sagen, es ist einfach nur krank. Im guten Sinne. Ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht. 

 

Also, kurz vom Inhalt. Kleine Stadt in Russland, großer Aufruhr. Ein Beamter aus Sankt Petersburg soll kommen, natürlich undercover, und mal schauen, was denn so in der Stadt schief läuft - und das ist so einiges. Also muss schnell alles auf Vordermann gebracht werden, doch oh weh, da ist ja schon ein Fremder im Gasthof, seit 2 Wochen. Und damit nimmt eine Verwechslungskomödie ihren Anfang. 

 

Wie gesagt, ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht und kann es gleichzeitig jetzt schon jedem empfehlen - gerne auch in der Aufführung der Theater-AG meiner Schule, im Juni. 

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Do

05

Jan

2012

Terry Pratchett - Fliegende Fetzen

Sooo, ich hab immer gedacht, ich hätte das Buch ( sorry, liebe Deutschlehrer, DEN ROMAN ) schon gelesen. Scheinbar doch nicht. Also hab ich es jetzt gelesen.

 

Zunächst mal taucht ein neuer Kontinent, oder vielmehr eine Insel, im Meer auf, weshalb zwei Staaten ( Ankh-Morpork, eher ein Stadtstaat und die größte Stadt der Scheibenwelt, und Klatsch, ein Wüstenstaat ) das neue Land für sich wollen. Dann gibt es viel Politik und huch, auf einen Diplomaten von Klatsch wird ein Anschlag verübt und eine Verbrecherjagd mit überraschendem Ergebnis beginnt.

 

Ich liebe Pratchett, wirklich, aber hier hing ich ab und an. Es ist ein wenig langatmig, und das, obwohl ein paar meiner Lieblingscharaktere der Scheibenwelt auftauchen. Also ... nur etwas für wirkliche Pratchettfans, die gleichzeitig Geduld mitbringen. Es gibt deutlich bessere Romane von ihm.

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Sa

01

Okt

2011

Tommy Krappweis - Mara und der Feuerbringer 3. Götterdämmerung

Wo fängt man denn am besten an? Achja, vielleicht bei einem kurzen Inhaltsabriss. Nachdem Mara den Feuerbringer die letzten beiden Male nur schwächen, keineswegs aber besieegen konnte, muss man wieder in den Kampf ziehen - und dafür erst einmal aus dem Nichts raus, zu dem die Umgebung von Detmold wurde, nachdem Mara aus Versehen dort so ziemlich alles zerstört hatte. (Nebenbei schade um die Stadt, mag sie ganz gern und auch einige Leute dort. Aber ist ja zum Glück alles nur 'ein Märchen'.) Zusammen mit der Exfrau von Professor Weissinger - die sich partout nicht abschüttelt lässt - und einem durch Zufall dazugestoßenen römisch erzogenen Germanen, geht es zurück nach München, und auf in den Kampf gegen Feuerbringer, Seminarleiter und Eichhörnchen.

Dabei geht natürlich das meiste glatt schief. Klar, wie sollte es auch anders sein? Immerhin hat Mara ja noch nicht ganz so viel Erfahrung mit ihrem 'Job' als Weltenretterin, und sie ist gerade mal 14. Außerdem wäre das Buch nach wenigen Seiten zuende, wenn mal alles glatt laufen würde, wäre doch langweilig.

Mehr kann ich nicht so detailiert verraten, aber das Ende wird ein Feuerwerk - teils im wahrsten Sinne. Es kommen ein paar Dinge raus, die man so nie im Leben erwartet hätte.

Jetzt zu meiner Meinung. Naja, die 5 Sterne sieht man ja schon, aber ich fand das Buch eben auch einfach wieder nur genial. Ich wollte es in 24 Stunden durchkriegen ... und in weniger als 8 war ich fertig. Die ersten hundert Seiten ging es langsam voran - vermutlich, weil man ständig Pause machen musste, um sich von den einzelnen Lachkrämpfen zu erholen, dann gewann nach und nach mehr die Spannung und ich hab schon regelrecht frenetisch gelesen. Man konnte sich einfach nicht mehr stoppen und WOLLTE wissen, wie es ausgeht. Also fesseln tut das Buch in jedem Fall und diesmal hat es noch einen düstereren Unterton als die letzten beiden Bände, die emotional eher nur in Richtung Lachen ausschlugen. Beim dritten Band musste ich an 2 Stellen wirklich mit den Tränen kämpfen, es tat teilweise richtig weh, zu lesen, aber man konnte auch nicht aufhören. Und ein Buch muss auch weh tun, wenn es traurige Stellen hat. Das beweist, dass es nicht oberflächlich und schal ist, sondern einen auch emotional ergreifen kann. Wie bei einem guten Liebesfilm, da muss man manchmal eben auch weinen - oder ist zumindest kurz davor.

Am Ende ist man aber wieder besänftigt, auch wenn ein leicht flaues Gefühl im Magen zurück bleibt, was aber auch nichts schlimmes ist. Es ist halt abgeschlossen, aber irgendwie auch nicht. Die Möglichkeit für eine Fortsetzung ist irgendwie noch gegeben, oder zumindest kann der Leser die Geschichte noch weiter lesen. Es ist halt kein 'Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende', sondern nur ein 'Ab nach hause, und alles was danach kommt, ist der Fantasie der Leser überlassen'.

Jedenfalls kann ich das Buch nur empfehlen, bzw. tu es schon und werde es weiter tun. Aber bitte nicht bei zu jungen Kindern. Wenn Ihr Kind reif genug ist, Harry Potter zu lesen, ist es hierfür auch reif genug, aber wenn Sie ihr Kind noch nicht einmal Bambi oder den König der Löwen schauen lassen, warten Sie besser noch ein paar Jahre. Hier wird eben auch gezeigt, dass das Leben nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern auch traurige Seiten hat.
Für alle, die kein kleines, emotional leicht zerbrechliches Kind mehr sind: LESEN. Ist toll!

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Do

08

Sep

2011

Torchwood - Wächter der Grenze

Also gleich der Rat an Torchwood-Freunde: Lest es nicht.

 

Klar, es gibt zwischendurch Spannung, es gibt mehrere Fälle und Rätsel, die gelöst werden müssen, aber gleich Regel 1 von Torchwood ("Jack ist unsterblich") wird nicht beachtet. Jack hat Angst um sein Leben, verletzt sich so, dass es noch nicht geheilt ist, als er wieder im Hub ist, ... Das ist Schwachsinn. Und das nicht, weil sich irgendwas verändert hat. Nein, Jacks Unsterblichkeit ist einfach nicht erwähnt, kommt nicht vor.

 

Außerdem ist das, was mich am meisten interessiert hätte, am Ende nicht gelöst. Ein Geheimnis, einer eigentlich abgerissenen, immer mal wieder auftauchenden Kirche, die eigentlich nur am Rande vorkommt, und nicht weiter untersucht wird. Schade.

 

Worum es genau geht? Hm, da ist zunächst ein komisches Ding, was Leute in den Wahnsinn treibt, so dass sie nicht mehr genau wissen, wer sie sind, was sie machen sollten, sie wollen halt einfach nur das Ding haben. Dann ist da noch ein anderes Ding, was mit einem alten Mann eine Verbindung eingeht, und mal eben seine Feinde auf brutale Weise tötet, dann noch ein Kerl, der Leuten mit Alientechnik das Geld aus den Taschen zieht, und ein mysteriöser Kerl, der einfach mit irgendeinem Auftrag auf der Erde ist. All das wird am Ende aufgelöst und führt irgendwie zusammen, aber ich finde, der Autor hat es sich damit zu einfach gemacht.

 

Achja, und dann wäre da noch ein neuer Kerl bei Torchwood, der auch ein Geheimnis mit sich trägt - und für den Gwen Rhys verlässt. Das nervt mich auch schon wieder, die scheint ja mit jedem Kerl ins Bett zu springen.

 

Mein Fazit jedenfalls: Alles andere als gut. Ich würde es nicht kaufen. Außer, wenn man wirklich GAR nichts anderes mehr zum Lesen hat.

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Fr

19

Aug

2011

Torchwood - Almost Perfect

Ich sage nur: Ianto als Frau. Der arme Kerl wacht eines Morgens auf und stellt fest, dass ein Körperteil samt Zubehör fehlt und er statt dessen eine perfekt aussehende Frau ist. ( Was Jack natürlich gefällt  ... )

 

Nebenbei tauchen in Cardiff Skelette auf, die aussehen, als wären sie gerade bei einem Date gewesen, und was hat es mit der statischen Elektrizität zu tun, die in Cardiff mehr und mehr zunimmt?

 

Hm, bin zwiegespalten, aber eher daher, weil ich mit Ianto leide und das Buch daher ein einziger Spießrutenlauf ist, vor allem, wenn man hört, was Jack so in der Vergangenheit getrieben hat und wie es mit seiner Gefühlswelt aussieht. Aber es ist gut geschrieben, man schmeißt sich ab und an vor Lachen echt weg und man kann wirklich mitgehen. Also für die Leute, die Englisch können, ist es sehr empfehlenswert. Natürlich nur, wenn man zumindest schon eine kleine Ahnung von Torchwood hat.

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Di

16

Aug

2011

Marc-Uwe Kling - Die Känguru-Chroniken

Bei den Känguru-Chroniken handelt es sich um eine Sammlung kleiner, humorvoller Pseudo-Anekdoten. Worum geht es? Marc-Uwe ist ein Kleinkünstler, der in einer Wohngemeinschaft mit einem Känguru lebt. Das Känguru ist Kommunist und war früher beim Vietkong - außerdem ist es süchtig nach Schnapspralinen.

 

Ich hab mich selten bei einem Buch so weggeschmissen, allerdings fühlte ich mich manchmal auch vom Studium verfolgt. Der eine oder andere große Denker und Soziologe wird erwähnt und wenn man es liest, um sich vom Sozialwissenschaftsstudium zu erholen, hat man manchmal dann doch diesen 'Waaaah, *irre durch die Gegend renn*'-Moment. Egal, alles in allem ist das Buch unglaublich gut und sehr zu empfehlen. Wenn ich es mal in einem Laden finde und gerade Geld habe, hol ich mir dann auch das Känguru-Manifest.

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Di

16

Aug

2011

Torchwood - Into the Silence

Jetzt hab ich auch endlich mein erstes Torchwood-Buch durchgelesen, auf Englisch. In Cardiff ist ein Opernchor-Wettbewerb, doch irgendetwas tötet die Sänger und reißt ihnen die Stimmbänder raus. Um den Fall zu lösen, wird eine Falle gestellt - Ianto Jones schließt sich einem Chor an.

 

Das Buch ist relativ gut, man geht richtig mit, Jack und Co. werden gut getroffen, teilweise ist es relativ gruslig, ... Nur nervt mich, dass Gwen immer wieder so einen leichten Rückfall hat und wieder feststellt, wie toll sie doch Jack findet. Ganz ehrlich, sie ist verheiratet, sie sollte auch endlich gedanklich die Finger von ihm lassen, aber das Problem hab ich auch immer in der Serie.

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Mo

21

Mär

2011

Tommy Krappweis - Mara und der Feuerbringer

Wie manch einer ja schon weiß, hat mein geliebtes Duivelspack zusammen mit ein paar anderen den Erfinder von Bernd dem Brot zu einer Romantrilogie inspiriert. Gut, bisher sind erst zwei Teile draußen, aber man braucht ja auch noch was, worauf man sich freuen kann, oder? Jedenfalls kam ich eigentlich dazu, indem das Duivelspack gesagt hat 'Schaut mal, ein Trailer, unsere Musik ( http://www.youtube.com/watch?v=irLzStQF6i0 ), und wenn sich 250.000 Bücher verkaufen, wird es einen Film geben, den wir vertonen dürfen'.
Dachte sich das kleine Birgit 'Okay, selbst wenn das Buch Schrott ist, ich will unbedingt einen Film mit Duivelspackmusik', ging zu einem bestimmten, großen Online-Laden und kaufte sich das. Und obwohl ich sehr viel in der Uni zu tun hatte, hatte ich zwei Wochen später auch Band 2 durch und Band 1 ein zweites Mal gekauft, um es meiner Schwester zu schenken. Tja, shit happens. Aber damit mussten alle anderen eben nur nich 249.997 Bücher kaufen. Hat auch was für sich.

Jedenfalls ist Mara und der Feuerbringer ein Jugend-Fantasyroman, basierend auf nordisch-germanischer Mythologie, aber Achtung, wie Mara selber so schön sagt: Nur, weil die Professoren noch keinen Beweis für etwas gefunden haben, heißt es nicht, dass es nicht existiert haben kann, sprich: Es hält sich jetzt nicht unbedingt genau an den Mythen fest, sondern mischt da schon etwas rum. Ist ja auch kein Historienroman, sondern Fantasy.

Mara, ein verträumter Teenager unserer heutigen Zeit, lebend in München, hat plötzlich Visionen. Außerdem spricht plötzlich ein Zweig mit ihr, wobei sie die reine Möglichkeit vorher nur für ausgekochten Blödsinn ihrer Möchtegern-Hexen-Mum gehalten hat, die so etwas übrigens nicht schafft, sondern einen armen Baum rein einseitig zugelabert hat. Und ausgerechnet dieser Zweig sagt ihr, sie möge doch bitte den Halbgott Loki davon abhalten, sich zu befreien, achja, und nebenbei das Ende der Welt verhindern. Dabei weiß Mara noch nicht einmal, wer dieser Loki denn bitte sein soll - und ihre Visionen ärgern sie auch ständig - ist ja üüüüberhaupt nicht peinlich, einfach mal in der Öffentlichkeit umzukippen, nur, weil man plötzlich wieder etwas sieht, was andere nicht sehen können.  Da muss Hilfe her. Und zum Glück lebt tatsächlich noch einer der Leute, die sich mit der Mythologie professionell beschäftigt haben. Also nichts wie zur Uni, um den Professor, einen ziemlich unordentlichen, anfangs etwas rechthaberischen Mann auszufragen, ohne sich zu verraten.

So brechen Mara und der Professor ziemlich bald in ein doch etwas größeres Abenteuer auf, das sich aber irgendwie nicht ganz so entwickelt wie gedacht - und warum muss ausgerechnet Wagner, dieser Operntyp, der doch keine Ahnung hat, mitmischen?

( Zusammenfassung von mir, bessere gibt es bei besagtem Buchladen ;) . )

Ich jedenfalls fand das Buch unglaublich witzig, aber auch spannend. Und Band 2 wurde sogar noch besser. Einziger Nachteil, rein privater Natur: Der olle Tommy hat es geschafft, dass ich den erfundenen Prof haben will. Aber das hat immerhin zu sehr interessanten Gesprächen mit ihm via Facebook geführt ( der Mann ist echt lieb und scheinbar für jeden Blödsinn zu haben, tut aber für's Buch nix zur Sache ). Fazit jedenfalls: Sehr zu empfehlen, wenn man die Mythen nicht zu ernst und verbissen nimmt, und wenn man noch genug Kindlichkeit bewahrt hat, sich auch in eine 14-jährige reinzudenken.

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So

20

Mär

2011

Dürrenmatt - Romulus der Große

Romulus ist der bisher letzte Herrscher des römischen Reiches, beziehungsweise eines Teils, da Rom schon in 2 Reiche zerfallen ist. Und nun sind die Germanen, in diesen barbarischen Beinkleidern - Hosen - auf dem Vormarsch, wobei Rom bankrott ist und am Abgrund steht...

 

Ich mag Dürrenmatt eigentlich sehr gerne, aber er ist ein wenig düster. Eigentlich soll dieses Stück in 4 Akten eine Komödie sein und hat im ersten Akt auch deutlich solche Elemente, aber es wird immer düsterer, unkomischer, stimmungsdrückender. Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Spielen würde ich es in jedem Fall gerne, aber rein zur Unterhaltung lesen, kann man es nicht. Auch, wenn es den eigenen Alltag nicht wirklich berührt, ist das Stück doch etwas, was zum Nachdenken anregt. Also nichts für den 0-8-15-Spaßleser, sondern eher was für die, die beim Lesen auch gerne ihr Hirn einschalten. Zu Empfehlen ist es aber in jedem Fall.

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